Eine Energiekrise
Zwei Landwirte
Siebzehn Grundstücke
Von der Krise zur Idee
2022 kam es im Zusammenhang des Ukraine-Krieges zu einer Energiekrise. Russisches Gas wurde bis dahin zur Erzeugung von Strom und Wärme eingesetzt, nun fiel es kurzfristig weg, was hierzulande zur Energieknappheit führte.
Zwei Landwirte fragten sich: Wir importieren so viel Energie und zahlen jährlich so viele Milliarden dafür – können wir einfach selbst welche erzeugen? Sie gingen auf die BEG Kraichgau zu: Kann man nicht auf den Grünflächen bei Eppingen eine PV-Anlage errichten?
Energie selber machen?
Kann man. Es wuchs die Idee eines Bürgersolarparks: Bürgerinnen und Bürger finanzieren dort eine PV-Freiflächen-Anlage und profitieren von den Gewinnen aus der Stromerzeugung. Fünfzehn weitere Grundstückseigentümer und die Stadt Eppingen schlossen sich an. Der Bürgersolarpark wird mit den vier Bürgerenergie-Genossenschaften aus der Umgebung umgesetzt: der BEG Kraichgau, der Energeno Heilbronn, der HEG Heidelberg und natürlich der BEnKA!
Der BürgerSolarpark Eppingen
Auf einer Gesamtfläche von 45 ha werden PV-Module mit einer besonders leichten Aufständerung errichtet. Das bedeutet einen geringeren Materialeinsatz bei gleichzeitig optimaler Flächennutzung.
Damit erzeugen wir später einmal 60 MWh Strom, das entspricht einem Strombedarf von ca. 21 000 Haushalten. Dieser Strom ersetzt teure fossile Energieimporte und fördert die regionale Wertschöpfung.
Die Lage des zukünftigen Solarparks ist bestens geeignet: Gegenüber liegt ein Industrie- und Gewerbegebiet mit hohem Energiebedarf. Auf der Projektfläche verlaufen eine 110 kV- und eine 350 kV-Stromleitung, also optimale Einspeisemöglichkeiten, da wir dort auch ein Umspannwerk errichten werden.
Die BEnKA ist dabei
Die BEnKA kann sich mit bis zu zehn Prozent am Bürgersolarpark beteiligen. Wir sind stolz, dabei zu sein! Denn üblicherweise werden Anlagen dieser Größe von finanzstarken Unternehmen und Investoren umgesetzt. Es ist also etwas Besonderes, dass das Projekt ausschließlich durch die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern entstehen wird. Und es ist spannend, mit unseren Nachbarsgenossenschaften zusammenzuarbeiten.
Biodiversität? Unbedingt!
Biodiversität und ökologische Verträglichkeit sind allen Beteiligten wichtig. Unsere Arbeit ist schließlich von dem Ziel getragen, die Lebensgrundlagen für unsere Mit- und Nachwelt zu erhalten. Aktuelle Studien weisen darauf hin, dass sich die Biodiversität unter Freiflächen-PV verbessert, wenn bestimmte Kriterien berücksichtigt werden (Link: https://www.bne-online.de/bne-studie-solarparks-gewinne-fuer-die-biodiversitaet/). Ein ortsansässiger Schäfer wird die Freifläche mit seinen 200 Schafen beweiden. Da keine Dünge- oder Pestizide auf der Fläche verwendet werden, wird sich das positiv auf Fauna, Flora und den Gewässerschutz auswirken.
Hier geht es zum Animationsvideo: https://youtu.be/inX8CKJ8jr0
Beteiligungsangebote folgen demnächst!